Donnerstag, 18. November 2010

Kurzgeschichte #2.1: Brennen oder rennen?

Wieder einmal einer dieser Tage für Joe. Alles lief durchgehend schief. Erst starb er einfach nicht, und rief die Tiere, Bullen, Polizei, an und heulte sich aus. Na klar, dann lag er Blutrot auf dem Boden, ein schönes Loch im Kopf, aber kommen würden sie trotzdem. Spuren finden sie immer, besonders nach DEM CHAOS, dass er hier angerichtet hatte. Aber erst mal der Reihe nach...



Ein klingel weckte Joe. Ein kleiner Lichtstrahl des Mondes veranlasste Joe zum blinzeln, doch das half ihm auch nicht weiter. Das Telefon klingelte weiter. Langsam sah er sich um und realisierte wieder, wo er war. Ein Dachgeschoss eines Blockhauses, in einer Gegend, die wirklich keinem zum Leben wünschenswert wäre. Aber was sollte er ändern? Die Polizei würde ihn trotzdem immer weiter suchen. Das haben Massenmörder halt so an sich. Das Telefon klingelte weiter. Dieser Nervtötende Ton eines Telefons, das einfach nicht explodieren wollte, war einfach unerträglich. Er fand es. Unter einem Haufen ungewaschener Kleidung, inmitten eines stinkenden Haufen Müll sah er es.
"Wer da?"
"Ich bin es, Joe!"
"Welcher ich..."
"Thonder Guild, du weißt schon, der mit der halben Millionen für dich."
"Achso, DER Ich... wie lautet der Auftrag?"
"Eigentlich ganz einfach. Töte meine Familie. Fertig."
"Weshalb.."
"Das ist nicht von Bedeutung, mach es einfach, spreng sie in die Luft, erstech sie, ganz egal was du tust, sie sollen leiden."
"Okay. Morgen sind sie nicht mehr unter den Atmenden."

Aufgelegt Noch mehr Probleme. Klar, das Geld kann Joe gebrauchen, doch die Polizei bereitet ihm schon genug sorgen. Sollte er es wirklich wagen noch mehr aufzufallen...? Der Tod war sein Freund, wieso dann nicht das Glück auch? Töten musste er sofort. Bis zum morgen muss es erledigt sein.

Seine Maske setzte er sich auf. Den Umhang und das Messer. Zur Sicherheit nahm Joe auch noch ein paar Benzinkanister. Alles in den Rucksack und los. Hinter der Tür erwartete ihn ein Treppenhaus, circa 19 Stockwerke, strickt nach unten. Hoffentlich würde ihn niemand sehen. Einen Zeugen könnte er am wenigsten gebrauchen. Das war aber eigentlich immer so. Einer sah ihn. Und der musste sterben. In dem Fall war es ein etwas eingenommener aufgeblasener Hip Hopper, der wohl zu viel Selbstvertrauen haben. Vermissen würde ihn niemand. Seine "Homies" würden einfach weiter rumhüpfen und Omis ihr Geld klauen. Als Joe 5 Stockwerke hinter sich hatte stieß er mit einer Person zusammen. Seine Maske verrutschte und Joe stieß einen Fluch aus. Der Mann, 1.80 groß, zu langes T Shirt und eine hässliche Mütze auf dem Kopf starrte ihn an. Nach Dreizehn Minuten des Schweigens kam folgender Satz: "Was MANN? Ey, ische, isch sag dir, isch FICK dich weg ALDER!" Das reichte Joe schon. Verschont hätte er ihn. Er tötet ja nicht zum Spaß, aber bei einer solchen Niveaulosigkeit hat man nichts anderes verdient. Der erste Schlag saß. Er traf den mann direkt ins Gesicht. Er segelte die Treppe runter, von einem Schrei begleitet, fast schon friedlich. Als er auf dem Boden aufkam fing er noch mehr an zu schreien. Bewohner würden wach werden, sie würden den Kampf bemerken."Nun, Egon, betrunken sein ist ein hartes Ding, hör doch auf zu schreien, mein Freund." Das sollte genügen. Der Mann sah ihn ängstlich an, bis sein Blick fahl wurde und ein Messer direkt in sein Herz stach. Wie bei einem Vampir, nur dass der Pfahl in diesem Fall ein Messer war. Der Körper des Mannes fiel aus einem Fenster, in einen Busch vor dem Haus, unentdeckt, bis die Sonne aufging.

Durch die Dunkelheit huschte der Schatten eines Mannes, mit der Nacht eins. Der Schattenmann rannte einen Kiesweg entlang, fort von den, in die höhe ragenden Blockbauten, die nur darauf warteten, den Mond zu kratzen. Eine Katze funkelte den Mann böse an, doch er war schon wieder weg, für das bloße Auge kaum Sichtbar. Kurz erschien der Mond hinter einer Wolke, und machte sichtbar, was unentdeckt bleiben solte: Ein Mann mit einem Schwarzen Umhang, einer Maske und einem Lila farbenden Hut. Der Auftragskiller Joe Sigqual. Für schnelle und grausame Morde bekannt. Mord als Kunstwerk anzusehen war seine leidenschaft, doch sie auszuführen sein Job.

Er schlich durch den Wald, nahe einer Häusersiedlung, doch weit genug weg, um nicht gesehen zu werden. Vorne war das Haus, die Lichter brannten nicht. Um sich nicht sehen zu lassen schlich er langsam näher an das Haus, die Lage auskundschaftend, und merkte, das er nicht allein war. Eine Katze strich um seine Beine. Das Haus, oder eher gesagt die Villa war prächtig. Niemanls würde er auch nur das Geld besitzen in diesem riesigen, fast 12 Millionen Dollar Haus zu wohnen. Doch bald würde in diesem haus niemand mehr wohnen. Außer vielleicht ein paar Tote, die Tag ein, Tag aus auf dem Boden lagen, nur um fest zu stellen, dass sie ein ziemlich einfältiges Leben führen. Der Balkon war der erste Punkt, den Joe überprüfte. Er kletterte den Baum hoch. Der Abstand betrug circa drei Meter, doch die würde er schaffen. Sanft landete er auf dem Geländer und versuchte die Tür zu öffnen. Glück. Sie sprang sofort auf, ohne irgendwelche Mätzchen zu machen. Heute war wirklich sein Glückstag. Der Raum vor ihm wurde durch den Mond, der von draußen rein schien erhellt. Es war ein Kinderzimmer, ein recht großes, vollgepackt mit Kuscheltieren und Spielzeug. Das würde bald nicht mehr gebraucht werden. Bald würde nur ein Leichenwagen hilfreich sein. Das glaubte Joe zumindest.
Hinter der Tür lag ein Flur, was auch sonst. Er war lang und eng, doch er reichte Joe. Stimmen ertönten und ein wütender Schrei entfuhr einer Frau. Joe ging den Stimmen  entgegen. Niemand würde ihn hören. Neben der Treppe war ein Geländer, unter dem er eine Frau und einen Mann sah. Der Mann war sein Auftragsgeber. Er hatte die gleiche tiefe Stimme. Joe sah sich um, im war so, als ob jemand ihn beobachten würde, dann wand er sich den beiden wieder zu. Jemand zupfte ihm am Ärmel, Joe fuhr rum: Ein kleines Mädchen sah ihn grinsend an und fragte ganz leise:"Spielst du mit Mama und Papa verstecken?" Joe nickte lächelnd und hielt dem Mädchen den Mund zu."Du musst ganz still sein, dann entdecken sie mich nicht, kleine" Joe brachte sie in ihr Zimmer. Ob er wirklich einen Mord begehen sollte? Ob er dem Mädchen ihre Familie nehmen sollte? Ob er dem Mädchen ihr Leben nehmen sollte?

Joe sprang vom Geländer und glitt auf den nassen Boden. Draußen war es kalt, doch die Kälte tat gut. Er wand sich dem Haus entgegen und Blickte zu den Streitenden Eltern. Was für ein Mann würde seine Familie umbringen. Was für ein herzloser Mann. Joe rannte. Dem Fenster entgegen. In einem Regen aus Glas und Splittern betrat er den Raum, ein lächeln auf dem Gesicht. Er würde dem Mann zeigen, wie schlimm das Gefühl ist, zu sterben. Wie das Gefühl ist, kälte und schwärze um sich zu spüren. Die Frau blickte in Ausdruckslos an. "Dann stimmt es also doch. Du wolltest mich wirklich umbringen. Danke Mann." Sie schrie. Der Mann gegenüber von Joe lachte nur. Der Vorhang fiel und Polizisten traten aus dem dunklen Räumen des Hauses. Joe blickte den Mann nur in die Augen. Er war in eine Falle getappt. Inmitten von 7 Polizisten, gewappnet mit Pistolen und Maschienengewehren. Eine Aussichtslose Sache. Doch für Joe war so manches Aussichtslos gewesen, und er kam raus. Er machte sich bereit, bereit aus der Lage zu entkommen.


Fortsetzung folgt...

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